Geschichte Mühlbachs in Zahlen |
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Eine Stadt mit vielen Namen: |
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Castrum Saboesia, Sabaesium, Sabesum, Sabes, Sebus, Malembach, Millenbach, Mühlbach, Szasz Sebes, Sebesul Sasesc, Sebes, Sebes-Alba |
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Wie immer im Fall siebenbürgischer Städte liegt der Anfang viel weiter in der Vergangenheit als es diese Zahlen glauben machen. "Unsere" aber, die Geschichte der Siebenbürger Sachsen beginnt damit : |
1158-1200 Erste Ansiedlung der Siebenbürger Sachsen in der Region und Gründung von Mühlbach. 1241 Überfall Siebenbürgens durch die Tataren. Dabei wird auch Mühlbach verwüstet und die Kirche mit deren Bau 1200 begonnen wurde, wird zerstört. 1245 Erste Erwähnung des Ortes unter dem Namen "Malembach".
1376 19 Zünfte, 25 Berufe (XIV Jh. eigen Münzen werden geprägt, Wochenmarkt und eigene Gerichtsbarkeit).
1396 Nach den Kämpfen von Nicopole wird Mühlbach und die Umgebung
vom Ungarischen König den Führern seiner Armee Mihai I und Solomon als Dank
geschenkt und verliert dadurch seine Unabhängigkeit.
1438 Wiedererlangen des Status einer unabhängigen Stadt,
Eroberung durch die Türken unter Murad dem II-ten. Unter den letzten
Verteidigern überlebt auch der als "Rumeser Student" bekannte
Schüler des Mühlbacher Gymnasiums. Der Student wird Gefangenschaft und
Sklaverei überleben und eins der ersten Bücher über die Türken und ihre
Lebensweisen verfassen (erste Auflage erscheint 1475 in Rom unter dem Pseudonym
"captivus septem castrensis" und hat bis 1560 über 25 Neuauflagen).
Seither heißt der Turm in dem sich die letzten Verteidiger verschanzt hatten Studententurm. 1442 Eroberung durch die Türken.
1580 "Sbornicul Slavonesc" von Coresi (eines der ersten Bücher wird in der Stadt gedruckt, in altslavisch).
1600 Michael der Tapfere sammelt seine Truppen in der Stadt
bei der Eroberung Siebenbürgens.
1659 "primul blazon pentru ardeal". Keine Ahnung
was das bedeutet (vermute irgendein Treffen), aber scheint wichtig zu sein. Falls das jemand
übersetzten kann, vielen Dank im Voraus.
1661 Eroberung durch die Türken.
1732-1736 Hauptstadt von Siebenbürgen ("Zapolya
Haus" heute Museum der Stadt ist Residenz des Fürsten).
1738 Choleraepidemie fordert 935 Tote Sachsen. Natürlich
starben auch unzählige Bewohner der anderen Nationalitäten. 1744-1749 Ansiedlung von 161 Familien aus Durlach. 1752 Von den durchziehenden Landlern siedeln sich auch einige
in Mühlbach an.
1759-1761 Aufstand von Sofronie aus Cioara (heute Saliste) Österreichische
Truppen greifen ein.
1770 Ansiedlung von 49 Familien aus Hanau in Baden-Würtenberg.
1773 Josef II weilt in der Stadt und ist begeistert ;~).
1784 Aufstand von Horea, Closca und Crisan.
1784 Wird die Schule gebaut, die nach ihrer Vergrößerung
1863-1869 bis heute nahezu unverändert ist. Der Spruch" Bildung ist Freiheit"
weißt über der Eingangstür auch heute den Schülern den Weg.
1785 G. F. Marienburg zählt zum ersten mal die Bewohner außerhalb
der Stadtmauern (126 Rumänische Familien, 13 rumänische Witwen, 248 Familien
und 47 Witwen in den umliegenden Dörfern, 17 griechische Familien, 26
Zigeunerfamilien).
1785 Die erste Orgel wird von Johannes Hahn aus Hermanstadt
gebaut.
1788 Pfarrer Sebastian Stanca fordert Rechte für die
Rumänen. 1790 Hauptstadt von Siebenbürgen.
1799 Apotheker Mauksch eröffnet die erste Apotheke "Zum
Engel".
1816 Bauer der Region zerstören die Residenz von Suzana
Bethlen in Sasciori.
1820-1875 Franz Binder lebt, wenn er nicht gerade Afrika
erforscht, in Mühlbach.
1828 Die rumänische Kirche wird eingeweiht.
1830 (+1845) Geburt des musikalischen Wunderkindes Karl Filtsch
Schüller von Franz Liszt und Fr. Chopin.
1839 In Mühlbach leben 707 rumänische Familien und 482
sächsische Familien insgesamt nach General Bem etwa 5200 Personen.
1843 Leder Manufaktur "Dahinten" wird erwähnt.
Nach der Nationalisierung 1947 wird sie umbenannt in "Simion Barnutiu". Aus
ihr entsteht die Lederfabrik "Càprioara".
1846 Stefan Ludwig Roth hält eine Rede im Mühlbach.
1848 Revolution: Rumänen aus der Region schließen sich den
Truppen General Bem an der nichtsdestotrotz die Stadt zweimal überfällt und
vor allem das Archiv zum Teil zerstört.
1873 Holzwerk Baiersdorf & Biach wird gegründet.
1888 Nach einer wahren Vereinsflut gibt es unzählige Vereine
(Bauernverein, Karpatenverein, Verein evangelischer Frauen, Verein evangelischer
Jugend, Musikverein, Verein Gustav Adolf etc.).
1893 Die Gebrüder Rieger aus Jagerndorf in Schlesien bauen
eine neue Orgel die heute noch zu bewundern ist.
1898-1934 Wochenzeitung "Unterwald" erscheint.
1905-1906 Wird ein Elektrowerk gebaut.
1908-1910 Sozialistische Zeitung "Munca" erscheint
in der Stadt.
1918 Nach dem Krieg werden 2413 Unterschriften aus Mühlbach
für die Vereinigung mit Rumänien gesammelt.
1919 Zum ersten mal unter Rumänischer Herrschaft wird den
Sachsen vor allem durch die Agrarreform ein großer Teil ihres Vermögens
genommen.
1920-1921 Zeitung "Sebesul" erscheint.
1926 Strumpffabrik wird gegründet "Sebes".
1945 Enteignung der deutschsprachigen Bevölkerung Mühlbachs.
1945-1950 139 Sachsen aus Mühlbach werden nach Russland deportiert.
1955 Es leben 1.243 Sachsen in der Stadt.
1958 Der Rote Berg wird Naturschutzgebiet.
1970 Das Holzverarbeitungskombinat ("Kombinat") wird eröffnet.
1975 Es leben 1.378 Sachsen in der Stadt.
1985 Es leben 1.094 Sachsen in der Stadt. 1989 Auch in Mühlbach "tobt" die Revolution. Die letzten Sachsen packen.
1990 Es leben noch 518 Sachsen in der Stadt.
1993 In Mühlbach und Umgebung leben 25.500 Rumänen, 2.450
Sachsen, 537 Ungarn und 2.085 Zigeuner.
1994 Es leben noch 307 Sachsen in der Stadt. 1995 750 Jahrfeier der ersten dokumentarischen Erwähnung. 1999 10 Jahrestreffen der letzten "kommunistischen" Lyzeumsabsolventen.
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Aus: "Virstele Orasului" Sebes 750 de ani de atestare documentara
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